Der Bäderlauf ist ein besonderer Lauf für ein paar WSVler LäuferInnen. Nicht nur, dass dieser Lauf als Wettkampfstrecke keinen Rundkurs ausschreibt, sondern die gesamte Läuferschaft vor dem Start mit dem Shuttle-Bus nach Bad Aibling chauffiert wird, um von dort dann über Umwege durch das Aiblinger Moor und das schöne Mangfall-Tal zurück nach Bad Feilnbach zu laufen (Ja, so verrückte Sachen machen nur wahre Lauf-Junkies). Besonders für zwei WSVlerInnen hat dieser Halbmarathon eine ganz besondere Bedeutung, denn sie haben hier vor ettlichen Jahren – im Jahr 2011 – ihr Halbmarathon-Debüt gefeiert.
Eine dieser Läuferinnen war damals Vroni Gacia und sie hatte gar keine guten Erinnerungen an diesen allerersten Halbmarathon vor 8 Jahren, denn damals kam ihr die doch recht hügelige Laufstrecke so lang vor wie eine Alpenüberquerung. Das Läuferfeld verteilt sich bei einer mittelgroßen Laufveranstaltung auf der Halbmarathondistanz natürlich nach dem Start etwas auf der Strecke, sodass es auch einmal sein kann, dass man ein paar Kilometer lang nur wenige Mitläufer um sich hat – ein schreckliches und ungewohntes Wettkampfgefühl für die WSVlerin damals.
Und so war die Mission am 14. September 2019 beim 13. Bäderlauf diese eine: Vroni wollte endlich mit der Strecke Frieden schließen. Und weil sich die restlichen WSVler LäuferInnen in der Regenerationsphase (nach dem Heuberglauf), in Marathonvorbereitung oder in anderweitiger Beschäftigung befanden, war auf dieser landschaftlich reizvollen, wie anspruchsvollen Halbmarathonstrecke an diesem Samstag nur ein einziges blaues WSV-Trikot unterwegs. Und das Frieden-Schließen mit der Strecke klappte ziemlich gut! Zwar wusste Vroni nach 21,1 Kilometern und knapp 400 Metern Höhenunterschied wieder, warum die Strecke damals den Waden so viel abverlangt hatte, aber die Freude an der abwechslungsreichen und wunderschönen Strecke überwog. Auch das Wetter spielte mit 23 Grad und strahlender Septembersonne mit.
Schon auf der Strecke riefen einige Zuschauer Vroni immer wieder zu „Super! Dritte Frau!“ Und tatsächlich: Mit einer Zielzeit von 1:44:43 h war Vroni schlussendlich tatsächlich die Gesamtdritte im Ziel und belegte Platz 1 in der Damen-Hauptklasse. Eine rundum gelungene Versöhnung also.