Lieber Wolfi,
Als ich überlegt habe, wie lange du nun schon unser „WSV-Häuptling“ bist, konnte ich mich an keine Zeit ohne dich erinnern. Denn du bist länger Erster Vorstand gewesen, als ich aktiv im Vorstand mit dabei bin. Du warst es damals vor 12 Jahren, der mich gefragt hat, ob ich nicht Lust hätte, Übungsleiterin zu werden. Du hast mich immer motiviert und mir was zugetraut – und das war nicht nur bei mir so, sondern bei vielen, vielen WSVlern, die heute auch Teil des Vorstands sind. Daran sieht man, wie nachhaltig du den WSV immer geführt hast und wie du es geschafft hast, nicht nur die nächsten zwei, sondern das ganze nächste Jahrzehnt im Auge zu behalten und langfristig zu denken. Bei dir war nie nur das Morgen oder die nächste Veranstaltung das Ziel, sondern das gute Fortbestehen unseres WSV. Das bewundere ich und das macht den WSV auch bis heute aus: Beständigkeit und Treue den eigenen Prinzipien gegenüber, dem Sport gegenüber.
Auch Simon konnte nicht mehr ganz genau sagen, wie lange du unser Erster Vorstand warst. Denn du warst auch als sportlicher Leiter und zweiter Vorstand schon so lange so aktiv, dass du gefühlt schon seit ewig zum festen Bestandteil des Ausschusses und der Vereinsspitze gehörst! Es waren jedenfalls fast zwei Jahrzehnte in denen du mit deiner ruhigen und professionellen Art die Geschicke des WSV gelenkt hast – manchmal auch durch stürmische Gewässer. Als du den Posten von Franz übernommen hast, war der Verein sportlich gut aufgestellt und auch gut geführt worden, doch neue Zeiten brachen langsam an und brachten auch einigen neue Herausforderungen mit.
Die Digitalisierung klopfte schon ziemlich hartnäckig an die Tür und der WSV brauchte einige Neuerungen, die nicht mehr zu vermeiden waren: Eine Website musste her und auch die Mitgliederverwaltung musste umgestellt werden. Der Waldlauf sollte weg vom Arbeiten mit Papier und auch einige andere bürokratische Schritte mussten nun anders bearbeitet werden, als man es von früher her kannte.
Streitigkeiten in der Gemeinde sind in den letzten Jahren auch immer wieder an der Tagesordnung gewesen und es hätte keinen besseren geben können als dich, der in so manch einer hitzigen Debatte auch klar zur Ordnung aufgerufen hat und uns alle daran erinnert hat: Wir sind der WSV, wir möchten das Beste für unsere Mitglieder und der Sport steht bei uns im Vordergrund. Wir sind als Verein nicht politisch und bleiben neutral und faktenorientiert.
Und nicht zuletzt hast du uns durch die Corona-Pandemie geführt, hast tagesaktuell mit mir zusammen immer wieder die Richtlinien angepasst und den aktuellen Stand mit mir geteilt. Für deine Sicherheit und Ruhe bin ich in dieser Zeit oft dankbar gewesen. Du warst dabei stets offen für Innovationen wie unser „Training im Home Office“. Wir konnten den Übungsbetrieb so schnell wieder aufnehmen wie kaum ein anderer Verein, weil wir immer gute Kommunikationswege gefunden und schnell reagiert haben.
Du bist in all diesen Jahren stets drei Prinzipien gefolgt:
- Gemeinsamkeit – die Meinung des Ausschusses und die gemeinsame Entscheidung zu einer Neuerung hatte für dich stets oberste Priorität
- Mut – du bist neue Schritte und Änderungen immer sofort angegangen und hast Neues gewagt, wo manch anderer Vereinsvorstand noch eine Wahlperiode gezögert hätte
- Klarheit – Strukturiertes Vorgehen ist glaube ich dein zweiter Vorname, denn ich habe selten klarere Worte vernommen, als deine, als du beispielsweise noch einmal für den Vorstand zusammengefasst hast, wo der WSV bezüglich so mancher Streitigkeit unter den Ortsvereinen seinen Standpunkt hat.
Und diese drei Adjektive, Gemeinschaft, Mut und Klarheit, die zeichnen dich und auch den ganzen WSV Dank deiner guten Leitung gerade heute aus: Der WSV ist aktiv im Sport, logisch! Aber um sich im Verein wohlzufühlen, braucht es noch mehr als nur Sportangebot und Sportveranstaltungen. Und das hast du, Wolfi, sowas von verstanden. Du lebst und liebst den Sport, du bist selber aktiv und immer dabei. Aber ohne deine Struktur und Klarheit in der Vereinsführung – dem Vereinsmanagement, wie man heute ja sagt – da wär‘ der WSV nicht da, wo er heute steht.
Wir verdanken dir so vieles, dass ich es heute nicht einmal ansatzweise in Worte fassen kann.
Danke für alles!
Vroni Gacia, sportliche Leitung