Die Jugend bildet sich fort (Teil 1)

Am 17. Januar 20 startete Regina ihre Ausbildung zur Fachübungsleiterin für Skitouren in Kematen bei Au.

Am ersten Wochenende hieß es aber statt Skitour, Skipass.
An zwei Tagen wurden mit den Trainer-C Anwärtern verschiedene Fahrformen, wie der Pflug, die Bergstämme und andere Techniken geübt. Ziel ist es, den Fachübungsleitern (FüL) Hilfreiche Tipps zu geben, die sie an ihre Skitouren Teilnehmer weitergeben können und alle sicher ins Tal bringen.
Am zweiten Tag wurde es dann auch für Regina und ihre Mitschüler ernst, den sie wurden von den beiden Ausbildern benotet. Bei schlechter Sicht und Eiseskälte konnte jedoch jeder sein Bestes zeigen und alle bestanden die Skiprüfung.
Damit die Abende nicht zu langweilig wurden und auch etwas theoretisches Wissen zu einer Ausbildung gehören, wurden am Freitag- und Samstagabend zwei Vorträge über Recht, Trainingslehre und Materialkunde von den Ausbildern gehalten.

Zwei Wochen später trafen sich die motivierten zukünftigen Fachübungsleiter wieder in Kematen bei Au.
Gestartet wird am Freitagabend mit einem Vortrag über Orientierung und Touren Planung. Das gelernte konnte sofort in die Planung für den nächsten Tag angewendet werden

Mit Kompass, Karte und Marschzahl kann ein unbekannter Gipfel bestimmt werden

Samstag morgen, Start am Parkplatz des Spitzingsee Skigebietes.
Während der Skitour, geführt durch die Ausbilderin erhielten die Übungsleiteranwärter Einblicke in die richtige LVS Suche, übten Spitzkehren. Die Tour führte vom Gipfel des Sulzenkopfes über einen Rücken durch kleine Waldabschnitte bis zum Rosskopf.
Abends hörten die Nachwuchsführer Vorträge zur Lawinenkunde und lernten die Taschenkarte kennen.
Am Sonntagmorgen ging es in die Kitzbühleralpen zum Kurzen Grund. Das eigentliche Ziel war die Schneegrubenspitze, was ein Teil der Gruppe auch erreichte. Nur durch einen Denkfehler folgte die andere Gruppe den Schildern zum Schafsiedl. Aus der erst ärgerlichen Situation holte der Ausbilder viel nützliches Wissen für die Teilnehmer heraus. So konnte vor Ort die Einzelhangbeurteilung und die ökonomische Spurwahl und Orientierung nur mit Karte, Barometer und Kompass geübt werden.

Schneedeckenaufbau und Analyse der Schichten
Standortbestimmung mit Barometer und Karte

Schön langsam wird es ernst für Regina. Die letzte Kurswoche zur Ausbildung der Skitourenführerin in der Grundstufe hat begonnen. Das Wetter sieht am Anfang der Woche gut aus, allerdings sind die Schnee Bedienungen für Mitte Februar eher schlecht als recht und der Skihelm schütz mehr vor Steinen und Wurzeln als vor hartem Schnee. In der Gruppe sind allerdings nur gute Skifahrer, somit sind Stürze zum Glück Mangelware. Am Montag wird fleißig die Lawinen verschütteten Suche kurz LVS geübt. Die Kursteilnehmer suchen nach dem Signal, sondierten und schaufeln die eingegrabenen Piepser wieder aus. Danach geht es noch mit der richtigen Spurwahl Richtung Scheibenschlagnieder Alm. Um das richtige Gefühl für die Steilheit zu bekommen lotsten paarweise die angehenden Fachübungsleiter ihren Partner blind einen Hang hinauf. Am Ziel angekommen wurde eine kleine Wolkenkunde abgehalten und anschließen gibt es zurück zum Gasthof. Am ersten Tourentag durften zwei Sportlerinnen aus Au ihre Führungskönnen unter Beweis stellen und führten bei Sonnenschein die gesamte Gruppe erst zum Steinberg und hinüber zum Wiesboden. Ganz im Sinne der Fortbildung, machte die Gruppe bei der Abfahrt einen Zwischenstopp und analysierten die Schneedecke mittels Schneeprofil und zwei kleinen Block Tests.

Die weiteren Gipfel wurden der Lodron vom Jägerhütterl aus, mit einer Nebelabfahrt, die nur durch Maschzahl und Kompass gemeistert wurde. Am Abend hieß es wieder Theorie pauken. Praktisch wurde noch die Biwaksackverschnürrung geübt.

Transport eines Verletzten im Biwaksack
Gipfelanstieg zum Gasnerkogel

 

Regina durfte ihre Kollegen vom Gasthof Steinberg auf den Steinbergstein führen und hatte Glück, den am Vortag gab es genügend Neuschnee. Die Fachübungsleiter konnten somit eine tolle Abfahrt genießen.
Die letzte und aussichtsreichste Skitour führte auf den Gasnerkogel und am letzten Tag wurden noch Noten für das Theorie-wissen und die LVS-Suche eingeholt.
Am Sonntag konnten alle mit einer Urkunde und viel neuem Wissen abreisen und in Zukunft darf jeder der Teilnehmer seine eigene kleine Skitour führen.

Kitzbühler Alpen Richtung Wiesboden





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