Tag 1
Die diesjährige Dolomitenfahrt führte uns in die Sextner Dolomiten mit Unterkunft im Hotel Rosengarten in Toblach. Abfahrt war wie gewohnt um 5 Uhr in der Früh mit dem großen Bus – dieses Jahr im Zeichen von Corona natürlich mit Alltags-Maske. Aussicht für den heutigen Tag: Regen und noch mehr Regen! Daher stimmte sich die Gruppe schnell ab, den Morgen mit einem ausgiebigen Frühstück in unserem Hotel zu beginnen. Direkt bei der Ankunft um halb 10 wurden wir also mit einem sehr reichhaltigen Frühstücksbuffet von unseren Gastgebern begrüßt.
Danach war ein Verdauungsspaziergang angesagt und, wer hätte es gedacht: der Regen machte auch eine Pause! So stand eine Wanderung zum Toblacher Pfannhorn an mit der einladenden Bonner Hütte zu seinen Füßen. Ausgangspunkt war auf 1578 m im Hochpustertal und losmarschiert wurde tatsächlich mit Sonnenschein und Aussicht auf den frei aufragenden Gipfel. Leider zogen unterwegs wieder Wolken auf und es wurde windig und zunehmend regnerisch. Als die Ersten am Gipfel waren hatte sich der Regen eher in einen Schneesturm verwandelt. Auf 2.663 m Höhe war die Stimmung zwar sehr abenteuerlich, aber der eigentliche malerische Panoramablick auf die umliegende Bergwelt wurde uns verwehrt.
So wurde nicht lange auf dem Gipfel verharrt beziehungsweise auch ohne Gipfel direkt auf die Schutzhütte zugesteuert. Dort traf sich dann die ganze Gruppe zu einer gemütlichen und ausgiebigen Einkehr. In der kleinen Hütte, die die WSVler ganz für sich alleine einnahmen, lies sich das ungemütliche Wetter sehr gut aushalten. Nach der Stärkung stieg die Gruppe gesammelt wieder ab.
Die Rückkehr ins Hotel war bereits gegen 17 Uhr, so blieb für jeden noch Zeit, die tollen Hotelzimmer zu erkunden, die teilweise mit Whirlpool, Sauna oder Infrarotkabine ausgestattet waren. So wurde bereits Tag 1 trotz des Regens perfekt ausgenutzt und jeder war mit seinem Tagwerk zufrieden. Um 19 Uhr folgte dann der krönende Tagesabschluss mit einem tollen 5 Gänge Menü, das auch die Vegetarier begeistern konnte!
Tag 2
Am Zweiten Tag konnten die WSVler morgens beim ersten Blick aus dem Hotelfenster bereits die durch den Neuschnee der vergangenen Nacht angezuckerten Berge sehen. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es mit dem Bus zum Ausgangspunkt ins bereits winterlich verschneite Fischleintal. So mancher der anwesenden WSV-ler musste bei diesem Anblick bereits an die bevorstehende Wintersaison denken.
Nun stand die längste Tour des Wochenendes auf dem Plan. Es ging über die Zsigmondyhütte (2.224 m) und Büllelejochhütte (2.528 m) zur Dreizinnenhütte (2.405 m) und eine flottere Gruppe umrundete zusätzlich noch die Drei Zinnen. Die Tour ging durch eine der wohl schönsten Berglandschaften der Alpen. Und weil es so schön war, wurde die ohnehin schon lange Tour von einigen ambitionierten Wanderern der Gruppe noch einmal außerplanmäßig verlängert. So kam es, dass die Abfahrt zurück zum Hotel erst eine Stunde später als geplant stattfand. Das stellte jedoch kein Problem dar, weil der nette Hotelier das 5 Gänge Abendessen einfach etwas später servierte. So blieb genügend Zeit sich vor dem Essen ohne Stress noch etwas frisch zu machen. Doch die gesamten WSVler konnten auf ihre Tagesleistung stolz sein, denn auch wenn an diesem Tag kein Gipfel bezwungen wurde, hatte fast jeder mindestens 1.500 Höhenmeter und 21 Kilometer zurückgelegt.
Tag 3
Am Sonntag den 27.09. konnten sich die WSVler dann endlich auf die erste richtige Gipfelbrotzeit freuen, denn Wind und Niederschlag machten endlich eine Pause und der geplante Gipfel für diesen Tag war der Sarlkofel mit 2.378 m. Los ging es von Bad Altprags (1.379 m) zur Putzalm (1.743 m) und die ambitionierten „jungen Wilden“, die noch ein paar Gipfel sammeln wollten, konnten hier einen kleinen Umweg über die beiden vorgelagerten Gipfel, den Badmeisterkofel (1.861 m) und den Alberstein (oder Allwartstein) (1.954 m) nehmen. Auf dem Gipfel des Sarlkofel trafen die verschiedenen Wandergruppen der WSVler dann allmählich wieder zusammen und konnten bei der wohlverdienten Brotzeit einen ungetrübten Rundumblick ins Pragser Tal genießen.
Die doch schon sehr herbstlichen Temperaturen verleiteten einige noch dazu, bald wieder weiterzugehen und kurz vor dem Abstieg zurück ins Tal noch einen Abstecher auf den Lungkofel zu machen (2.282 m). Dessen Anstieg liegt nämlich direkt am Sarlsattel und somit quasi direkt am Weg. Nun ging es dann über viele – durch das Tauwasser der letzten Nacht sehr matschigen – Almwiesen zurück zum Bus in Bad Altprags und pünktlich um 16:00 Uhr traten die WSVler dann die Heimfahrt nach Ramerberg an.
Ein Bericht von Johannes Kirchlechner, Tina Hamedinger und Vroni Gacia