Tag 1
Am Freitag den 22.09.2019 startete der WSV zu früher Stunde um 5 Uhr mit dem Bus in Ramerberg zu unserem ersten Ziel, dem Sella Pass. Von Dort aus boten sich viele verschiedene Wandermöglichkeiten für alle Leistungslevel.
Die Hauptgruppe wanderte über den sonnigen und aussichtsreichen Normalweg auf den Plattkofel.
Ein paar von ihnen (ab sofort Gourmetgruppe genannt) hatten jedoch gar nicht vor den Gipfel zu besteigen, sondern machten stattdessen einen Abstecher zur luxuriösen Zallinger-Alm um sich dort von einem befreundeten ramerberger Spitzenkoch verwöhnen zu lassen.
Zwei kleinere Gruppen umrundeten den Langkofel. Dies jedoch aus verschiedenen Richtungen um entweder den ersten Aufstieg oder den letzten Abstieg mit Seilbahnunterstützung zu erleichtern.
Die letzte Gruppe bestieg den Plattkofel über den Oscar-Schuster-Klettersteig, wo sie den Gipfel bei traumhaften Wetter und gigantischer Fernsicht zusammen mit der Hauptgruppe genießen konnte, bevor wieder gemeinsam zum Pass abgestiegen wurde.
Nach dem wieder alle am Bus angekommen waren, fuhr uns der Busfahrer zu unserem Hotel, an dem wir den Abend mit einem wohl verdienten 5-Gänge-Menü ausklingen ließen.
Tag 2
Am zweiten Tag konnten die wanderfreudigen WSVler direkt vom Hotel Christian ihren Tag in Richtung des markanten Sassongher starten. Bei einer kleinen Kapelle trennten sich teilweise ihre Wege. Für die Gourmets ging es direkt zur Puezhütte und der Rest begab sich auf den Weg zur Scharte und Gipfel den Sassonghers. Bei einer malerischen Aussicht auf dem felsigen Gipfel genossen fast alle das sonnige Wetter.
Nur vier junge wilde Bergler trieb es noch weiter und sie stiegen über den weiten Weg vorbei an der Puezhütte auf die Puezspitze. Auf dem Weg wurde die Junge Gruppe mit Einsamkeit, einem wunderschönen Pfad über Moos und Fels und einer erneuten grandiosen Aussicht belohnt. Die Zeit war knapp bemessen aber ausreichend und so wurde pünktlich zum Abendessen wieder das Hotel erreicht.
Während dessen liesen es die restlichen WSVler gemütlicher angehen und genossen die Nachmittagssonne mit dem traditionellen Einlaufbier oder Kaffe auf der Terrasse des Hotels. Anschließend gab es die Möglichkeit in der Panoramasauna die Seele baumeln zu lassen.
Tag 3
Am dritten und damit letzten Tag der WSV-Tour 2019 starteten die WSVler mit dem Bus von der Unterkunft in Corvara aus mit dem Bus in Richtung des Grödner Jochs. Auch an diesem dritten Tag gab es viele verschiedene Tour-Möglichkeiten, sodass Genusswanderer, ambitionierter Gipfelstürmer und natürlich auch die „jungen Wilden“ auf ihre Kosten kamen.
Der erste Bus-Stop war in Kolfuschg, von wo aus einige WSVler auf dem Kolfuschger Höhenweg und so auf einer gemütlichen aber weiten Wanderung zum Grödner Joch gelangten. Auch für eine Gourmet-Auszeit in der Jimmy-Hütte war hier genügend Zeitpuffer eingeplant.
Beim zweiten Stop stiegen die „jungen Wilden“ aus dem Bus, ausgerüstet mit Klettersteigset, Gurtzeug und Helm, bereit für den sehr beliebten und somit stark frequentierten Pisciadù-Klettersteig.
Beim letzten Stop hielt unser Bus am Grödner Joch, von wo aus wir auch später um 17:00 Uhr in Richtung Heimat aufbrechen würden.
Von hier aus startete eine kleine Gruppe auf die große Cirspitze und traf zum Abstieg an der Jimmy-Hütte auf die Gourmet-Gruppe.
Auch die größte Gruppe startete vom Grödner Joch über den Normalweg – der allerdings im letzten Drittel seilversichert ist und ebenfalls als A-Klettersteig durchgehen könnte – zur Pisciadù-Hütte und weiter zum Pisciadù-Gipfel. Weil an unserem dritten Tag die Gipfel von Wolken verhangen waren, konnten wir zwar nicht solche Top-Aussichten genießen wie am Samstag, trotzdem war auch diese letzte Tour natürlich ein richtiges Highlight und ließ alle Bergsteigerherzen höher schlagen.
Die Klettersteiggeher hatten nach dem Klettersteig, der kurz unterhalb der Pisciadù-Hütte endet, ebenfalls den Gipfel zum Ziel. Da dieser C-Klettersteig gerade an den Wochenenden von vielen Bergsteiger-Gruppen besucht wird, stellten sich die 7 WSVlerInnen bereits auf lange Wartezeiten ein. Diese Erwartungen wurden promt erfüllt, der Steig war sehr voll, sodass vier der sieben WSVler beim Notausstieg keine Lust mehr auf Warten hatten und die Tour von hier aus zur Hütte und auf den Gipfel fortsetzen.
Die restlichen drei WSVler harrten brav weiter im Steig aus und wurden schlussendlich auch mit den entscheidenden C-Schlüsselstellen und der Querung über die spektakuläre Hängebrücke auf etwa 2490 Metern Höhe belohnt. Mit nur einer knappen Verzögerung konnten auch sie sich noch auf den Weg zum Gipfel machen.
So kamen an diesem variantenreichen Sonntag in den Dolomiten alle WSVler auf ihre Kosten und jeder hatte seinen perfekter Bergtag bevor es zurück in die Heimat ging.